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Baustein für Baustein zum millionenfachen Erfolg

5 Millionen verkaufte PLE: Thomas Herrs Erfindung setzt unerreichte Maßstäbe in der Produktion von Neugarts Planetengetrieben

Thomas Herr baut sich die Welt, wie sie ihm gefällt.

Zumindest den Globus der Planetengetriebe. Geschaffen hat er ihn mit Tradition, technischer Präzision und Weiterentwicklung. Und Millionen von Möglichkeiten. 14 Millionen Produktvarianten bietet Neugart seinen Kunden. 

„Die Konfiguration, Fertigung und Montage unserer Standard-Getriebe funktioniert nach dem Baukasten-Prinzip. Im Grunde wie bei Lego“, sagt Thomas Herr und blickt stolz auf die Montage-Halle, in der emsiges Treiben herrscht. Das erinnert an einen Bienenstock, in dem jeder Beteiligte seine ganz spezifische Aufgabe hat.

Logistische Meisterleistung

Und so ist es auch. Stück für Stück, Baustein für Baustein, fügen die Mitarbeitenden an den verschiedenen Stationen die Einzelteile zu einem ganzen Getriebe zusammen. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Logistik. Stillstand gibt es nicht. Rund 2.000 Getriebe pro Tag, 40.000 pro Monat und 500.000 pro Jahr entstehen so im Stammwerk im badischen Kippenheim. Auf Nachfrage. Keine Lagerung. Ein Großteil davon entfällt auf das Planetengetriebe PLE. Es ist Neugarts unangefochtener Verkaufsschlager. Und Thomas Herrs Erfindung.
 

Pionier in der Getriebe-Entwicklung

Entstanden ist es als Auftragsarbeit 1990 (Markteinführung 1993). Die Anforderungen waren hoch. Quasi utopisch. Kurz nach dem Abschluss seines Studiums der Feingerätetechnik und Automation in Furtwangen arbeitete Herr bei der Firma Hauser Elektronik (heute Parker Hannifin). Dort stellte ihm der Geschäftsführer die Aufgabe, die Herrs weiteres Leben maßgeblich beeinflussen sollte. „Die Neuentwicklung eines quadratischen Getriebes für die damals modernen Servomotoren. Und zwar genauso gut wie die runden Vorgänger-Modelle, aber zu einem noch besseren Preis. „Also im Prinzip die eierlegende Wollmilchsau“, sagt Thomas Herr und schmunzelt. Doch es ist ihm gelungen. Mit Erfindergeist. Und dem stetigen Anspruch, immer ein stückweit besser zu sein als die Marktbegleiter.
 

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Das Streben nach Qualität und Perfektion treibt Thomas Herr, der die 1928 gegründete Firma Neugart seit 1999 gemeinsam mit seinem Cousin Bernd Neugart in dritter Generation führt, bis heute an. 2022 hat mit Thomas Herrs Sohn Matthias die vierte Generation übernommen. Zum Jahresende 2022 verabschiedete sich Thomas Herr in den Ruhestand. Bis dahin gab es noch viel für ihn zu tun…
 

Die geschäftsführenden Gesellschafter der Neugart GmbH bis 2022 (von links nach rechts): Bernd Neugart, Thomas Herr und Matthias Herr

Aufwind statt Stillstand

Interessiert läuft Herr durch die Montage-Halle. Bleibt hier stehen, schaut dort den Mitarbeitenden über die Schulter. Voller Begeisterung. Stets auf Augenhöhe mit seinen Angestellten. Immer auf der Suche nach der nächsten Optimierung. „Früher haben wir für die Montage eines Getriebes etwa acht bis zwölf Minuten gebraucht. Dann haben wir die Prozesse optimiert und auf einzelne Segmentlinien umgestellt. Jetzt sind wir bei 2,5 Minuten“, erklärt Herr. Das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung ist das, was Neugart ausmacht. Das ist tief im Unternehmen verwurzelt. Bei Geschäftsführung wie bei Mitarbeitenden.
 

Automatisierte Millimeter-Arbeit

Das spürt man, wenn man durch die Montage-Halle läuft. An einer Station baut eine Mitarbeiterin gerade ein PLE-Planetengetriebe der Ausführung 60 zusammen. Konzentriert trägt sie den Kleber mit einer Art Klebepistole auf. „Die Menge ist voreingestellt, damit nie zu viel oder zu wenig verarbeitet wird. Hier kommt es auf jeden Millimeter an“, erklärt die junge Frau. Sie schiebt das Tablett mit den Einzelteilen auf der Führungsbahn weiter. Wie in der Kantine wird es weiter bestückt. Jetzt landen dort die Zahnräder. Auf dem Tablett leuchtet ein rotes Licht. „Das zeigt mir an, welches Teil als nächstes dran ist“, sagt die Mitarbeiterin. Sie platziert das Gehäuse darauf. Die Anzeige wechselt auf grün.
 

Eine Idee von großer Tragweite

An der Station nebenan prüft Jürgen Graf das fertige Getriebe auf das Drehmoment. „Passt“, nickt er zufrieden und legt das Getriebe auf den Transportwagen. „Eigentlich müsste jetzt Konfetti sprühen. Das ist das fünfmillionste montierte PLE“, sagt der Mitarbeiter und lächelt. „Wahrlich ein feierungswürdiges Ereignis“, bestätigt Thomas Herr. „Das haben selbst wir nicht erwartet, als wir das PLE erstmals bei der Hannover Messe Anfang der 1990er-Jahre vorstellten“ … gut 30 Jahre später ist es immer noch die Basis von Neugarts Erfolg. Es ist besonders leicht, extrem leistungsstark und dank seines reibungsarmen Lagerkonzepts und der optimierten Schmierung dennoch für anspruchsvolle Produktionszyklen geeignet. “Sowohl hinsichtlich der Funktionalität als auch des Designs sprechen wir hier von hoher Kunst”, betont Thomas Herr. Und die eignet sich auch für die fortschreitende Automatisierung, etwa für den Einsatz von Robotern. Von der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie über Medizintechnik und Pharmazie bis hin zur Landwirtschaft findet das PLE seine Anwendung.

PLE

Das PLE ist unser Preis-Leistungs-Wunder. Es ist besonders leicht, leistungsstark und dank seines reibungsarmen Lagerkonzepts und der optimierten Schmierung dennoch für anspruchsvolle Produktionszyklen geeignet. Ein echtes Kraftpaket zu einem attraktiven und fairen Preis.

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Auslegung und Berechnung in einem Tool

Nicht nur mechanisch, sondern auch technisch übernimmt Neugart mit der Einführung des PLE eine Pionierrolle. Herzstück bildet die eigene Berechnungssoftware, das Neugart Calculation Program (NCP). In wenigen Minuten konfigurieren Kunden mit den eingegeben Applikationsdaten die passende Getriebe-Motor-Kombination. Neben der Technik ist die Software Thomas Herrs zweite große Leidenschaft. An der Entwicklung von NCP war er maßgeblich beteiligt. Kostenlos und in bis zu sieben Sprachen steht sie den Kunden zur Verfügung. Das Wissen um die Anwendung und den Einsatz teilt Neugart in Schulungen und Workshops. „So haben wir schon Tausenden von Konstrukteuren, Ingenieuren und Applikationsentwicklern geholfen, den besten Antrieb zu finden“, sagt Thomas Herr. In der Fertigungshalle laufen die Maschinen auf Hochtouren. In der Welt von Neugart geht es immer weiter. Und zwar steil nach oben.

Im nächsten Teil unserer Reihe gewährt uns der Neugart Kunde Schneider Electric einen Einblick, wie die Neugart Getriebe zum Erfolg von dessen Antriebssystemen maßgeblich beitragen.

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