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Ein Kegelradgetriebe – was ist das?

Kegelradgetriebe sind eine häufige Form der Winkelgetriebe. Weil dabei zwei Kegelräder so aufeinander wirken, dass zwischen Antrieb und Abtrieb ein Winkel entsteht.

Bei den meisten Kegelradgetrieben ist dieser 90 Grad. Aber natürlich sind hier auch andere Winkel möglich. Je nachdem, wie sie eingesetzt werden, können diese Getriebe gleichsinnig als auch gegensinnig sein.

Die einfachste und günstigste Art eines Kegelradgetriebes besteht aus einer geradverzahnten oder einer schrägverzahnten Kegelradstufe. Eine Sonderform der Kegelradgetriebe sind die Hypoidgetriebe. Mehr zu diesen Getrieben erfahren Sie hier. (Verlinkt auf Hypoidgetriebe)

Was sind die Besonderheiten?

Durch die Verzahnung in einem Kegelradgetriebe ergibt sich eine kleine Überdeckung der Profile. Das wirkt sich negativ auf die Laufruhe aus. Außerdem kann ein Kegelradgetriebe nur vergleichsweise geringe Drehmomente nutzen. Dementsprechend gering ist in der Regel auch die Übersetzung. Kombiniert man zum Beispiel Kegelradgetriebe und Planetengetriebe, wird das Kegelradgetriebe meist 1:1 übersetzt.


Hypoidkegelräder und Spiralkegelräder können noch mehr

Soll ein Kegelradgetriebe hohe Drehmomente und Laufruhe haben, kommen Hypoidräder infrage. Sie setzen auf eine Bogenverzahnung. Das ist in der Konstruktion und Fertigung zwar aufwendiger. Doch es macht die Arbeit mit höheren Drehmomenten möglich und es steigt die Laufruhe.


Hohe Lagerbelastung

Bei diesen Getrieben wirken axial und radial hohe Kräfte. Die kann man zwar mit Lagern abfangen. Aber wenn man Kegelradgetriebe und Planetengetriebe zu mehrstufigen Getriebe kombiniert, muss man die Lebensdauer der Lager beachten. Insbesondere wenn das Kegelradgetriebe mit hohen Drehzahlen als Antriebsstufe eingesetzt wird. Ein interessantes Detail: Bei Kegelradgetrieben kann man im Gegensatz zu Schneckengetrieben keine Selbsthemmung realisieren.


Kegelradgetriebe Anwendungsbeispiele – wer braucht Sie?

Es gibt kaum eine Industrie und Branche, in der diese Art der Getriebe nicht verwendet wird. Speziell interessant sind sie dort, wo wenig Raum ist. Außerdem als Kegelrad Planetengetriebe Kombination. Weil diese Verbindung einfach höhere Drehmomente möglich macht.


Die Vorteile von Kegelradgetrieben:

  • Man kann sie in begrenztem Bauraum einsetzen.
  • Sie sind kompakt und mit anderen Getriebearten kombinierbar.
  • Höhere Drehzahlen sind beim Einsatz von Spiralkegelrädern möglich.
  • Sie sind eine kostengünstige Alternative zu Hypoidgetrieben.

Die Nachteile von Kegelradgetrieben:

  • Sie sind komplex aufgebaut.
  • Ihr Wirkungsgrad ist niedriger als der von Planetengetrieben.
  • Ihr Laufgeräusch ist höher.
  • Im einstufigen Übersetzungsbereich sind die Drehmomente niedriger.

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